Bergische Universität Wuppertal
Automatisierte Ermittlung des langfristigen Netzausbaubedarfs in der Niederspannung
Die Software zur automatisierten Zielnetzplanung ermöglicht die Integration bzw. Definition relevanter Szenarien, die Auswahl verschiedener konventioneller und innovativer Planungsmaßnahmen und die automatisierte Bestimmung und Optimierung des Netzausbaubedarfs in der Niederspannung. Dafür können die IGP-Netzmodelle genutzt werden, um in kurzer Zeit eine flächendeckende Planung der Niederspannung durchzuführen. Ebenfalls kann die IGP dafür verwendet werden, die Auslastung der Netze anhand von Netzstudien zu prognostizieren. Diese Informationen können als wertvoller Input für die Planung des Netzausbaus durch die BUW verwendet werden.
envelio und BUW
Die Digitalisierung der Niederspannung durch envelio ermöglicht mit der Software der BUW eine flächendeckende Zielnetzplanung. Dies unterstützt den Netzplaner dabei, den langfristigen Netzausbaubedarf zu ermitteln – insbesondere im Hinblick auf den Zubau von Photovoltaikanlagen, elektrischen Wärmepumpen und Ladeinfrastrukturen für Elektromobilität. Eine automatisierte Rückführung der generierten Netzausbaumaßnahmen durch die Schnittstelle ist bereits geplant.
In der BUW Software können sowohl bereits definierte als auch neue Szenarien genutzt werden. Dabei können verschiedene Lastverteilungen sowie eine beliebige Anzahl an Betrachtungsjahren aufeinander aufbauend geplant werden. Die entstehenden Probleme in den Betrachtungsjahren können durch konventionelle Maßnahmen und innovative Technologien wie einen regelbaren Ortsnetztransformator oder ein Lastmanagement nach §14a EnWG gelöst werden. Dabei wird ein heuristischer Optimierungsalgorithmus eingesetzt, um die optimale Kombination an Netzausbaumaßnahmen zu ermitteln.
Des weiteren können Netzauslastungsprognose anhand von Netzstudien in der IGP dazu verwendet werden, den Zielnetzausbau und entsprechende Maßnahmen effizienter und integriert in der BUW Software zu planen.