Zwischen Unsicherheit und Überlastung: Status quo beim Netzanschlussprozess
Projektentwickler für Erneuerbare Energien, Großspeicher oder Rechenzentren schildern oft ähnliche Erfahrungen im Netzanschlussprozess, insbesondere in einer frühen Planungsphase:
- Einfache und zugängliche Tools zur Überprüfung der technischen Machbarkeit neuer Projekte fehlen
- Informationen auf den Webseiten der Netzbetreiber sind oft nicht vollständig, schwer auffindbar oder technisch komplex aufbereitet
Die Folge: lange Wartezeiten, intransparente Kosten und aufgrund dessen nicht selten auch das Scheitern der Projekte.
Gleichzeitig sehen wir, wie Netzbetreiber aufgrund der fehlenden Transparenz mit einer Flut an Anfragen konfrontiert werden – oft ohne die nötige Qualität oder Chance auf Realisierbarkeit. Die Bearbeitung dieser spekulativen Anfragen kostet wertvolle Planungsressourcen, die zu diesem Zeitpunkt eigentlich noch gar nicht benötigt würden
Neben den operativen Herausforderungen steigen die regulatorischen Anforderungen an Netzbetreiber in Bezug auf Digitalisierung, Transparenz und Datenbereitstellung, wie bspw. in der EU-Direktive 2019/943 geregelt.
Was Projektentwickler und Verteilnetzbetreiber wirklich brauchen
Projektentwickler & Anschlussnehmer:
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Verteilnetzbetreiber:
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Frühzeitige Transparenz für alle Beteiligten
Mit der Intelligent Grid Plattform (IGP) vereinfacht envelio den gesamten Netzanschlussprozess – noch bevor formal ein Antrag gestellt wird. Der Grid Connection Navigator (GCN) und der Online Connection Check (OCC) helfen genau dann, wenn die Frage im Raum steht: Ist mein Projekt realisierbar? Was kostet es und wo lohnt sich ein Anschluss überhaupt? Wo lohnt sich eine tiefergehende Recherche und schlussendlich auch eine Anfrage beim Verteilnetzbetreiber?
Netzkapazitäten prüfen und bewerten – mit diesen Schritten
1. Grid Connection Navigator für den Komplettüberblick:
- Interaktive Karte zur grafischen Visualisierung verfügbarer Netzkapazitäten
- Vorauswahl von möglichen Standorten für ein geplantes Projekt
2. Online Connection Check für die Detailbewertung:
- Live-Berechnung der Netzverträglichkeit für einen konkreten Standort
- Bessere Abschätzung des Business Case
Anschließend können konkrete Projekte über das Kundenportal eingereicht und verbindlich beim Netzbetreiber geprüft werden. Dafür stellen wir die Applikation Anschlussprüfung bereit.

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Ihre Vorteile und Mehrwerte:
- Besserer Endkundenservice für alle, die einen Netzanschluss planen, durch hohe Transparenz zu den verfügbaren Netzkapazitäten
- Schnellere Realisierung von Netzanschlüssen durch eine Digitalisierung des Anschlussprozesses
- Weniger Belastung für die eigene Planungsabteilung durch praktischen Self-Service, der die Zahl verbindlicher, aber nicht umsetzbarer Anfragen signifikant reduziert.
Fazit: Qualifizierte Anfragen statt Anfragestau
Während Endkunden und kleinere Anlagenbetreiber vor allem von der schnellen und intuitiven Machbarkeitsprüfung bzw. indikativen Selbstauskunft profitieren, unterstützt der GCN Projekt- und Flächenentwickler sowie Energieberater bei der detaillierten Analyse von Standortalternativen für Großprojekte.So ergibt sich eine Win-Win-Situation: Endkunden erhalten frühzeitig verlässliche Informationen über Netzverfügbarkeit und Anschlussoptionen. Netzbetreiber wiederum reduzieren das Volumen unqualifizierter Anfragen und können Ressourcen gezielter für die Energiewende einsetzen.
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Case Study: Glitre Nett
Automatisierte Bewertung der Netzkapazität: Wie Glitre Nett Netzanschlüsse durch DataArena und die IGP beschleunigt
Um Anschlussanfragen im Mittelspannungsnetz effizienter zu bearbeiten, hat Glitre Nett das Projekt DataArena gestartet – eine Hosting-Capacity-Karte für Self-Service-Kapazitätsabfragen. Zwar hatte der norwegische VNB bereits eine solche Karte entwickelt, doch fehlte eine automatisierte Methode zur Lastflussberechnung und zur Ermittlung geeigneter Anschlusspunkte. Mit Hilfe der IGP konnte Glitre Nett diese Funktionalität umsetzen – inklusive Berücksichtigung von n-1-Fällen. Das Ergebnis: weniger Anfragen, geringerer manueller Aufwand und eine spürbare Entlastung der Netzplaner.

Case Study: Überlandwerk Mittelbaden
Von 3 Stunden auf 15 Minuten: Wie Überlandwerk Mittelbaden die Bearbeitungszeit der Netzanschlussprüfung beschleunigt
Angesichts der steigenden Anzahl an Anschlussanfragen, suchte Überlandwerk Mittelbaden nach Möglichkeiten, seine Prozesse zu optimieren und zu automatisieren. Durch die Integration der IGP mit dem epilot-Kundenportal konnte der manuelle Aufwand erheblich reduziert werden. Anschlussanfragen, die früher drei Stunden dauerten, werden nun in nur 15 Minuten bearbeitet. Zudem hat die Einführung eines vollständig rechenfähigen Netzmodells für die Nieder- und Mittelspannung die Transparenz erheblich verbessert und ermöglicht präzisere Berechnungen sowie eine strategische Netzplanung.
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Wenn auch Ihr Unternehmen seine Anschlussprüfung optimieren und beschleunigen möchte, kontaktieren Sie uns gerne – wir stellen Ihnen unsere Lösung gerne in einer unverbindlichen Demo vor.
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Dr. Tobias Falke
VP Global Sales & Marketing
