
Glossar für Verteilnetzbetreiber
ADMS (Advanced Distribution Management System)
Ein Advanced Distribution Management System (ADMS) ist eine Softwareplattform, die verschiedene Netzmanagementsysteme wie DMS (Distribution Management System), SCADA (Supervisory Control and Data Acquisition) und OMS (Outage Management System) kombiniert. Es ermöglicht eine ganzheitliche, datengetriebene Steuerung und Optimierung von Verteilnetzen in Echtzeit.
Funktionen eines ADMS
Zu den Funktionen eines ADMS, das derzeit in erster Linie von Verteilnetzbetreibern eingesetzt wird, gehören:
- Netzüberwachung und Steuerung: Echtzeit-Monitoring und Steuerung des Verteilnetzes zur Sicherstellung der Netzstabilität
- Lastfluss- und Spannungsanalyse: Simulation von Netzbelastungen und Spannungsverläufen für eine optimierte Steuerung
- Automatisches Spitzenlastmanagement durch Lastabwurf
- Flexibilitätsmanagement: Koordination von Netzlasten und Speichern zur Optimierung des Energieflusses
Vorteile eines ADMS im Vergleich zu klassischen Ansätzen (SCADA + DMS + OMS)
- Zentralisierung und Integration: ADMS vereint alle Funktionen in einem einzigen System, was Medienbrüche vermeidet und die Datenkonsistenz erhöht
- Erweiterte Automatisierung: Durch die nahtlose Verbindung der Systeme werden Prozesse wie Fehlerbehebung oder Schaltvorgänge automatisiert und beschleunigt
- Ganzheitlicher Überblick: Betreiber erhalten eine umfassende Sicht auf den Netzstatus und können schneller fundierte Entscheidungen treffen
- Höhere Prognosegenauigkeit: Die Kombination historischer und aktueller Daten verbessert Simulationen und Zukunftsanalysen
- Reduzierte Betriebskosten: Durch optimierte Ressourcenallokation und präzisere Steuerung
- Allgemeine Unterstützung der Energiewende: Bessere Integration erneuerbarer Energien und intelligentes Netzmanagement
ADMS und die Zukunft der Netzsteuerung
Mit der fortschreitenden Digitalisierung und dem steigenden Anteil erneuerbarer Energien wird ADMS zunehmend essenziell für Netzbetreiber. Die Nutzung von Künstlicher Intelligenz und Big Data-Analysen ermöglicht eine noch präzisere Vorhersage und Steuerung des Netzbetriebs, wodurch eine höhere Netzstabilität und Effizienz erreicht werden.
Wir erklären Ihnen die wichtigsten Fachbegriffe der Energiebranche.
Die Energiebranche ist generell erklärungsbedürftig. Von ADMS bis Zielnetzplanung - schon bald finden Sie hier alles auf einen Blick.
ADMS (Advanced Distribution Management System)
Ein Advanced Distribution Management System (ADMS) ist eine Softwareplattform, die verschiedene Netzmanagementsysteme wie DMS (Distribution Management System), SCADA (Supervisory Control and Data Acquisition) und OMS (Outage Management System) kombiniert.
Digitaler Zwilling
Ein digitaler Zwilling ist eine virtuelle Nachbildung eines physischen Systems, das Echtzeitdaten und Simulationen nutzt, um Betriebsabläufe zu überwachen, zu analysieren oder zu optimieren. In der Energiebranche wird der digitale Zwilling unter anderem für die Modellierung von Stromnetzen und deren Betriebszuständen verwendet.
DMS (Distribution Management System)
Ein Distribution Management System (DMS) ist eine spezialisierte Softwarelösung zur Überwachung, Steuerung und Optimierung von Verteilnetzen in Echtzeit. Es wird von Verteilnetzbetreibern (DSOs) eingesetzt, um die Netzstabilität zu gewährleisten, Betriebsprozesse zu automatisieren.
LV SCADA - Niederspannungsnetze-Leitsystem
LV (Low Voltage) SCADA ist eine spezialisierte Version eines SCADA-Systems, die für die Überwachung und Steuerung von Niederspannungsnetzen (LV-Netzen) eingesetzt wird. Es ermöglicht Verteilnetzbetreibern eine präzisere Kontrolle und Analyse der Niederspannungsebene.
OMS (Outage Management System)
Ein Outage Management System (OMS) ist eine Softwarelösung, die Netzbetreiber bei der Erkennung, Analyse und Behebung von Stromausfällen unterstützt. Es verbessert die Effizienz der Störungsbearbeitung und trägt zur schnellen Wiederherstellung der Stromversorgung bei.
Redispatch 2.0: Neue Anforderungen und neue Chancen für Verteilnetzbetreiber
Redispatch 2.0 steht für die neuen Regelungen zum Umgang mit Engpässen im Stromnetz.
SCADA (Supervisory Control and Data Acquisition)
Ein SCADA-System (Supervisory Control and Data Acquisition) ist eine Software- und Hardware-Lösung zur zentralen Überwachung und Steuerung technischer Prozesse in Energie-, Wasser-, Verkehrs- und Industriesystemen. Es ermöglicht die Erfassung, Verarbeitung und Visualisierung von Betriebsdaten in Echtzeit.
Thought Leadership

Co-Founder und CEO
Dr. Simon Koopmann
Sei es die erfolgreiche Integration von Wärmepumpen, die Automatisierung von Netzanschlussverfahren oder die Digitalisierung der Netzinfrastruktur. In Interviews mit Journalisten verschiedener Fach- und Wirtschaftsmedien, Branchen-Podcasts und Gastbeiträgen erläutert Dr. Koopmann, weshalb die Digitalisierung unserer Verteilnetze elementar für das Gelingen der Energiewende ist und wie diese erfolgreich realisiert werden kann.

Co-Founder und Vice President Product
Dr. Philipp Erlinghagen
Philipp ist leidenschaftlicher Produktleiter, Technologiemanager und Mitgründer von envelio. Seine Expertise liegt in den Bereichen Energieverteilung und Smart Grids sowie Produkt- und IT-Management. Er hat einen Doktortitel (Dr.-Ing.) in Elektrotechnik von der RWTH Aachen.
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